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Unser Ziel ist es, junge Menschen als Multiplikator:innen auszubilden und die Durchführung von Projekttagen, Seminaren und Fortbildungen an Schulen, Berufsschulen und Bildungseinrichtungen. Die Projekttage sollen Vielfalt und demokratisches Denken fördern und gegen menschenverachtendes Denken wirken.

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Projekttagsauswertung

Alle Projekttage werden im Anschluss an die Durchführung von den Teamenden per Online Fragebogen ausgewertet.
Alle folgenden Zahlen basieren auf ihren Einschätzungen Einige Auswertungsfragen werden übergreifend im Anschluss an alle Projekttage gestellt, andere sind an die spezifischen Ziele des jeweiligen Konzeptes angepasst Aufgrund der Einbindung der Fragebögen in die Nachbereitung der Projekttage erhielten wir im Jahr 2022 einen Rücklauf der Bögen von 100

Projektvorbereitung © www.netzwerk-courage.de

Allgemeine Auswertung

I. Wie haben sich die TN in den Projekttag eingebracht?

Insgesamt haben sich die Teilnehmenden der Projekttage im Jahr 2021 zu einem großen Anteil in das Geschehen des Tages eingebracht. Bei nur 7 der umgesetzten Projekttage nahmen die Teamenden wahr, dass sich wenig bis gar nicht eingebracht wurde. Die Gestaltung der aktuellen Projekttage scheint zur Beteiligung der Teilnehmenden zu animieren.

Die Teilnehmer haben sich...

Wie war das Interesse der Teilnehmenden am Projekttag?

II. Wie bewertet ihr die Bereitschaft der Klasse, sich gegen Diskriminierung einzusetzen?

2022 ist es nur in seltenen Fällen vorgekommen, dass große Teile der Klassen offen diskriminierende Einstellungen vertreten. Es zeigt sich eher, dass im Großteil der durchgeführten Projekttage wenig Diskriminierende Einstellungen vorhanden waren Zeitgleich ist allerdings die Bereitschaft der Teilnehmenden, sich in Diskriminierungssituationen einzusetzen weniger ausgeprägt.
Es wird sichtbar, dass die eigene Einstellung nicht gleichzusetzen ist mit dem eigenen Handeln Die Teamenden beschreiben dies folgendermaßen ::„Nur einzelne Personen würden sich einsetzen, die anderen haben mitgepöbelt“,mitgepöbelt“,„Diskriminierung wird normalisiert

Wie schätzt ihr die Verbreitung diskriminierender Einstellungen in der Klasse ein?

Wie bewertet ihr die Bereitschaft der Klasse, sich gegen Diskriminierung einzusetzen?

III. Mit Blick auf die Ziele des PT – wie bewertet ihr deren Realisierung?

In den meisten Fällen konnten zumindest einige Aspekte der Ziele des Projekttags erreicht werden.
Auch wenn teilweise Projekttage zeitlich verkürzt werden müssen, oder sich innerhalb der angesetzten Zeit nicht alle Methoden durchführen lassen (bspw. Aufgrund der Bedürfnisse der Teilnehmenden), kehren die Teamenden immer wieder zu den Zielen der Projekttage zurück, und bemühen sich, diese zu erreichen.
Lediglich in seltenen Fällen konnten nur wenige Aspekte der Ziele erreicht werden. Im Folgenden werden für die einzelnen Projekte die Ziele aufgegliedert.

Wie bewertet ihr die Realisierung der Ziele des PT? Es konnten ... der Ziele erreicht werden.

Projekttagsspezifische Auswertung

Alle Projekttage, die im NDC angeboten werden, haben fünf bis sieben spezifische Projekttagsziele, deren Erreichung im Anschluss an den jeweiligen Projekttag durch die Teamenden bewertet wird.
Im Folgenden sind diese für die Projekttage A, B und C sowie für alle weiteren Projekttage die im Jahr 2022 mehr als 10 Mal durchgeführt wurden, aufgelistet.
Da im Jahr 2022 die Konzepte der Projekttage A, B und C überarbeitet wurden, haben sich die Ziele entsprechend verändert. Ab dem 01. Oktober 2022 wurden in Thüringen die neuen Konzepte umgesetzt.

Für den Projekttag A werden zwei Auswertungen dargestellt, da hier auch der neue Projekttag bereits 13 Mal durchgeführt wurde. Bei den Projekttagen B und C werden entsprechend nur die Ergebnisse aller Projekttage vor dem 01. Oktober 2022 ausgewertet.
Die neuen Ziele werden zum Zwecke der Vollständigkeit ebenfalls in der Evaluation genannt.

PT A

Der Projekttag A hat im Jahr 2022 sowohl zu einer Sensibilisierung der Teilnehmenden für Diskriminierung im Allgemeinen als auch für Handlungsmöglichkeiten in Diskriminierungssituationen geführt.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte dieses Ziel besser erreicht werden. Weiterhin konnte das Ziel des gemeinsamen solidarischen Handelns am wenigsten erreicht werden, im Vergleich zum Vorjahr, hat hier aber ebenfalls eine Verbesserung stattgefunden (2021 lag der Anteil der Werte „trifft zu“ und „trifft eher zu“ bei insgesamt nur 32%).

TN wissen, dass Menschen aufgrund von gesellschaftlichen Bildern und Macht diskriminiert werden.

TN kennen Rassismus als Form von Diskriminierung und als gesellschaftlichen Machtzustand.

TN kennen unterschiedliche Ausprägungen und Dimensionen von Rassismus und sind für die Folgen für Betroffene sensibilisiert.

TN wissen um die verschiedenen Möglichkeiten couragierten Handelns.

TN erkennen, dass gemeinsames und solidarisches Handeln notwendig für das Gute Leben sind.

PT B

Bereits im Jahr 2021 konnte das Ziel des Interessensgegensatzes von Kapital und Arbeit sowie die Verschränkung von Klassismus mit anderen Diskriminierungsformen am wenigsten erreicht werden.
Hier zeichnet sich ab, dass durch die Komplexität des Themas scheinbar Teilnehmende nicht mehr in hohem Maße erreicht werden können. Zudem ist es im Vergleich zu den anderen Projekttagen interessant zu sehen, dass die Bereitschaft der Teilnehmenden, sich einzusetzen in keinem der Fälle voll vorhanden ist. Dies kann methodische als auch thematische Gründe haben.

TN sind sensibilisiert dafür, dass Menschen je nach sozialer Position unterschiedliche Zugänge zu gesellschaftlichen Ressourcen haben.

TN kennen die unterschiedliche Anerkennung und Entlohnung von verschiedenen Arbeiten und Freizeitgestaltungen.

TN wissen, was Klassismus ist und kennen dessen Verschränkung mit anderen Diskriminierungsformen.

TN kennen den Interessengegensatz von Kapital und Arbeit und können die dadurch entstehenden Konfliktlinien im Wirtschaftssystem verorten.

TN sind motiviert, sich gegen Ungerechtigkeit und Klassismus einzusetzen und sich solidarisch zu verhalten.

PT C

Auch beim Projekttag C scheint die größte Schwierigkeit darin zu liegen, die Teilnehmenden zu motivieren, sich einzusetzen für eine bessere Gesellschaft. Die Vermittlung der Inhalte scheint beim Projekttag solide zu funktionieren, allerdings nicht zu einer Aktivierung des Handelns der Teilnehmenden zu führen. Im Vergleich zu den anderen Projekttagen erreicht der Projekttag C dieses Ziel allerdings besser. Es wird sich zeigen, wie der Neue Projekttag C die Zielerreichung verändert.

TN erkennen, dass emanzipatorische und antifaschistische Errungenschaften erkämpft und immer wieder umkämpft sind.

TN wissen, dass die Konstruktion von Wir- und Die-Gruppen zu Abwertung und Ungleichbehandlung führen kann.

TN kennen rechte Akteure, Ideologie und Handlungsfelder und sind befähigt, deren Strategien zu erkennen und zu hinterfragen.

TN sind sensibilisiert für die Auswirkungen menschenverachtender Einstellungen, des rechten Diskurses und rechter Gewalt für Betroffene und die Gesellschaft.

TN erkennen Gründe und Motivation des Handelns gegen rechts und für eine bessere Gesellschaft bei sich und anderen und sind ermutigt, sich zu engagieren.

PT S

Die große Stärke des Projekttag S wird beim dritten Ziel des Projekttags sichtbar. Dieses konnte zumindest in Teilen („trifft eher zu“) immer erreich werden.
Gerade hinsichtlich der Rückmeldungen der Teilnehmenden scheint hier eine wichtige Informationslücke durch den Projekttag geschlossen und wichtige Aufklräungsarbeit geleistet zu werden. Allerdings ist auch hier sichtbar, dass es sich schwieriger darstellt, die Teilnehmenden zu motivieren sich (im kleinen) zu engagieren.

TN wissen, was Sexismus ist und sind sensibilisiert für seine Folgen.

TN kennen die Vielfalt queerer Lebensrealitäten und sind sensibilisiert für die Folgen von Queerfeindlichkeit.

TN ist bewusst, dass Sexismus und Queerfeindlichkeit Auswirkungen auf ihr eigenes Leben haben.

TN kennen Handlungsmöglichkeiten im Alltag und sind motiviert, sichgegen Sexismus und Queerfeindlichkeit einzusetzen.

TN kennen Akteur:innen, die sich gegen Sexismus und Queerfeindlichkeit einsetzen und wissen, wie sie sich selbst engagieren können.

PT Z

Der Projekttag Z, der überwiegend in der 6. Klasse umgesetzt wird, schafft es besonders gut, die Teilnehmenden für die Folgen von Ausgrenzung zu sensibilisieren, sowie die Teilnehmenden dabei zu unterstützen, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen. Der Projekttag wird bereits seit 2017 nach diesem Konzept umgesetzt, sodass die Teamenden auf viele Erfahrungswerte zurückgreifen können. Im Jahr 2023 steht eine Überarbeitung des Konzepts an.

TN erkennen eigene Wünsche und Bedürfnisse.

TN nehmen eigene Bedürfnisse und die anderer ernst.

TN kennen die Funktionsweise von Ausgrenzung.

TN sind für die Folgen von Ausgrenzung sensibilisiert.

TN wissen, dass Aushandlungsprozesse über Wünsche und Bedürfnisse notwendig für ein faires Miteinander sind. Sie sind motiviert dies umzusetzen.

TN wissen, dass es vielfältige Lebensrealitäten gibt und erkennen die Anerkennung vielfältiger Lebensrealitäten als erstrebenswert an.

PT W

Die Schwierigkeit der im Jahr 2022 umgesetzten Projekttage W lag vor allem darin, dass die Teilnehmenden ihr eigenes Verhalten in der Gruppe zu reflektieren, zudem sahen die Teilnehmenden die Vielfalt innerhalb ihrer Gruppe nur in 42 der Fälle als Bereicherung an. Wenn dieses Ziel nicht erreicht werden kann, stellt es sich auch schwierig dar, dass die Teilnehmenden zu einem solidarischen und respektvollen Umgang motiviert werden.

TN kennen einige ihrer individuellen Wünsche, Fähigkeiten und Grenzen und können sie ausdrücken.

TN erkennen die Vielfalt der Einzelnen in der Gruppe als Bereicherung an.

TN wissen, dass es gruppendynamische Prozesse gibt, die Auswirkungen auf Einzelne haben.

TN reflektieren ihr eigenes Verhalten in der Gruppe.

TN erkennen gegenseitigen respektvollen und solidarischen Umgang miteinander als erstrebenswert an.

TN sind motiviert, ihre persönlichen Fähigkeiten und Stärken für solidarische Handlungen & respektvollen Umgang in ihrem Alltag zu nutzen.

Auswertung der Lehrer:innenreflexionsbögen

Themen- und Methodenwahl

Im Jahr 2022 konnte eine höhere Ausschöpfung erreicht werden, als im Vorangegangenen Jahr Von 139 umgesetzten Projekttagen kamen 57 Auswertungsbögen zurück. Einige Lehrpersonen oder Schulsozialarbeitende, die mehrere Klassen bzw Projekttage zeitgleich organisieren, füllten zudem nur einen Fragebogen für alle Veranstaltungen aus. In der Statistik werden sie aber nur als einzelner Bogen gewertet.

Am häufigsten wurden Bögen zum Projekttag A (21 Stück) ausgefüllt, 7 Bögen 13 für den Projekttag C und jeweils 6 Bögen für die Projekttage S, B und Z 11

Haben die Schüler:innen das Thema des Projekttags selbst gewählt?

Methoden und Fachkompetenz der PTs

Die Mehrheit des pädagogischen Personals bzw. der Schüler:innen schätzen sowohl die Themen als auch die Methodenwahl als sehr gut bzw. gut ein. Nur ein geringer Teil schätzt diese als weniger gut ein, keine Angabe fiel unter „nicht gut“.
Daraus lässt sich ableiten, dass die Absprachen der Landesnetzstelle im Vorhinein eine gute Vorbereitung auf den Projekttag und seine Rahmenbedingungen leisten. Die Lehrpersonen und Schulsozialarbeitenden wissen somit, worauf sie sich einstellen können. Zudem scheint das Methodenset des NDC weiterhin gut anzukommen.

Wie bewerten Sie/Ihre Schüler:innen die Methodenwahl des PTs?

Wie bewerten Sie/Ihre Schüler:innen die Themenwahl des PTs?

Methoden und Fachkompetenz der Teamer:innen

Auch die Bewertung der Methoden und Fachkompetenz werden Seitens der Lehrpersonen bzw. der Schüler:innen zum großen Teil sehr gut oder gut bewertet.
In keinem der durchgeführten Projekttage wurden beide Bereiche als „nicht gut“ bezeichnet, was besonders für die Kompetenz der Teamenden des NDC spricht.

Wie bewerten Sie/Ihre Schüler:innen die Methoden/Didaktik der Teamer:innen?

Wie bewerten Sie/Ihre Schüler:innen die Fachkompetenz der Teamer:innen?

Was möchten Sie uns noch mit auf den Weg geben?
  • „Dankeschön, es ist toll, dass Sie sich so engagieren!“
  • „Rassismus ab 5./6. Klasse relevant, sollte früher behandelt werden.“
  • „Es sollte auf einfachere Sprache geachtet werden, viele Begriffe sind nicht angemessen erklärt worden und die Schüler:innen verstanden vieles nicht“
  • „gut, dass es solche Kostenfreien Angebote gibt da Lehrer:innen nicht immer die Fachexpertise besitzen“
  • „Danke für das kostenlose Projekt, schön das sich junge Menschen trauen diese Themen anderen jungen Menschen nahe zu bringen, ohne zu wissen was auf sie zukommt.“
  • „mehr Raum für Diskussionen lassen“